Hydrops fetalis

Synonyme: -
Material
Untersuchungsdauer
Untersuchungsauftrag
Methode
Standort
benötigte Unterlagen
Kurzbeschreibung

Ein Hydrops fetalis tritt in etwa 1 von 1.700 bis 3.000 Schwangerschaften auf, wobei über 90% der Fälle nicht-immunologischer Natur sind. Die Erkrankung ist durch Flüssigkeitsansammlungen in mindestens zwei fetalen Kompartimenten charakterisiert. Die genetische Diagnostik, die meist eine Chromosomenanalyse und spezifische Panelanalysen umfasst, identifiziert das Ullrich-Turner-Syndrom und das Noonan-Syndrom als häufigste Ursachen, doch bleibt trotz umfangreicher Untersuchungen die Ursache in 15 bis 25% der Fälle ungeklärt. Die Diagnose wird durch den oft unspezifischen Phänotyp im pränatalen Bereich erschwert.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Ein Hydrops fetalis wird in etwa einer von 1.700 bis 3.000 Schwangerschaften beobachtet, wobei mittlerweile in über 90% ein nicht-immunologischer Hydrops (NIHF) vorliegt. Definiert wird der Hydrops fetalis als Flüssigkeitsansammlung in mindestens zwei fetalen Kompartimenten: subkutan (>5mm), pericardial, pleural und abdominal (Aszites). Neben exogenen Ursachen kommen über 150 meist seltene genetische Erkrankungen als Ursache infrage; dementsprechend breit sollte die genetische Abklärung erfolgen. Diese wird in der Regel über eine diagnostische Punktion erfolgen und eine Chromosomenanalyse oder/und einen Chromosomalen Microarray (keine Leistung der GKV) und, wenn unauffällig, eine molekulargenetische Untersuchung umfassen, die wiederum zunächst ein Noonan-Syndrom– bzw. RASopathie-Panel beinhalten sollte. Die häufigste Chromosomenstörung ist das Ullrich-Turner-Syndrom (45,X); die häufigste monogene Ursache das Noonan-Syndrom. Weiterhin kommen zahlreiche Stoffwechselstörungen (wahrscheinlich >15%), v.a. lysosomale Speichererkrankungen, häufigere (Alpha-Thalassämie) und seltene Anämien, Skelettdysplasien, Muskel-, urogenitale und kardiovaskuläre Erkrankungen als Ursache infrage. Selbst bei einer umfangreichen u.a. genetischen Abklärung bleiben immer noch ca. 15 bis 25% der NIHF ursächlich ungeklärt.

Die Schwierigkeit im pränatalen Bereich besteht darin, dass der Phänotyp oftmals völlig unspezifisch ist und daher bei der Auswertung großer Panels oder auch einer Exomanalyse keine zusätzlichen Hinweise liefert.

Hydrops fetalis
98 Gene
ACAD9
ALG1
ALG12
ALG8
ARSB
ASAH1
BRAF
CBL
CCBE1
CEP55
CFH
CHD7
CTSA
DHCR24
DHCR7
DMPK
EBP
FAT4
FGFR3
FH
FLT4
FOXC2
FOXP3
GAA
GALNS
GBA
GBE1
GLA
GLB1
GLE1
GLUL
GNPTAB
GUSB
HADHA
HADHB
HBA1
HBA2
HNF1B
HRAS
IDUA
KLF1
KLHL40
KRAS
LBR
LIPA
LZTR1
MAP2K1
MAP2K2
MKKS
MRAS
MVK
MYH3
MYRF
NEU1
NEXN
NF1
NPC1
NPC2
NRAS
PEX1
PEX10
PEX12
PEX13
PEX14
PEX16
PEX19
PEX2
PEX26
PEX3
PEX5
PEX6
PEX7
PIEZO1
PKLR
PMM2
PPP1CB
PTPN11
RAF1
RASA2
RIT1
RPL11
RRAS
SF3B4
SHOC2
SLC17A5
SLC22A5
SMPD1
SOS1
SOS2
SPRED1
STAT3
SUMF1
SUZ12
TALDO1
TAZ
UROS
WAC
ZEB2


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Rhizomele Chondrodysplasia punctata Typ IQ77.3PEX7601757
Pyruvatkinase-MangelD55.2PKLR-
Kongenitale dyserythropoetische Anämie Typ IVD64.4KLF1-
weitere Inhalte anzeigen
Literatur

letzte Aktualisierung: 31.3.2024