Mikrobiologie

Bakterien- und Pilzkulturen

In der klassischen Mikrobiologie werden in unserem Labor verschiedene Patientenproben wie Urine, Rachenabstriche, Wundabstriche und Stuhlproben auf pathogene Bakterien (z.B. Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Salmonellen) und Pilze (z.B. Candida albicans, Aspergillus fumigatus) untersucht.

Anlage der Untersuchungs­materialien

Die meisten dieser Untersuchungsmaterialien enthalten neben pathogenen Erregern eine Vielzahl von physiologisch vorkommenden Keimen. Aus diesem Grund werden die Proben auf verschiedenen Universal- und Selektivnährmedien angelegt und bebrütet, um einzelne Erreger isolieren zu können. Für die Bewertung der gewachsenen Keime ist es sehr wichtig, dass sie uns den genauen Entnahmeort des Materials sowie die Erkrankung des Patienten, eine eventuelle Reiseanamnese und Antibiotikatherapie mitteilen.  

Identifizierung der Erreger

Für die Identifizierung verwenden wir die sehr schnelle und zuverlässige Methode der Massenspektrometrie (MALDI-TOF), sodass wir Ihnen schon nach 24 Stunden relevante Teilbefunde mitteilen können. Außerdem können mit dieser Methode auch Keime nachgewiesen werden, die früher mit den klassischen biochemischen Verfahren nicht differenziert werden konnten, die aber, wie man heute weiß, Infektionskrankheiten verursachen können.

Resistenz­testung

Für die pathogenen Keime führen wir eine Resistenztestung und anschließende Interpretation des Testergebnisses nach der jeweils neuesten Version der Grenzwerttabelle der europäischen Richtlinie EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) durch.

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Bitte beachten Sie, dass sich seit 2019 die Interpretation der Kategorie „I“ beim Antibiogramm geändert hat. Früher wurde „I“ (intermediär) mit einer verminderten Empfindlichkeit des Erregers gegenüber dem Antibiotikum und einem unsicheren Therapieerfolg assoziiert. Mittlerweile bedeutet „I“ sensibel bei erhöhter Exposition, d.h. die betreffende Substanz kommt für die Therapie in Betracht. Die erhöhte Exposition des Erregers gegenüber dem Antibiotikum kann erreicht werden durch:

  • Höhere Dosierung
  • Verkürztes Dosierungsintervall oder veränderte Verabreichungsform (z.B. prolongierte Infusion bei Betalaktamantibiotika
  • Konzentration am Infektionsort (z.B. bei Harnwegsinfektionen)
Qualitäts­management

Wir legen sehr großen Wert auf die Qualität unserer Untersuchungen. Bei der Durchführung richten wir uns nach den aktuellen Mikrobiologisch-Infektiologischen Qualitätsstandards (MiQ) der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie sowie nach der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (Rili-BÄK). Alle Analysen wurden von der Deutschen Akkreditierungsstelle nach der internationalen Norm DIN EN ISO 15189 akkreditiert. Durch die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen wird unser hoher Qualitätsstandard gesichert.

Persönliche Beratung

Unsere Fachärzte mit langjähriger Erfahrung in klinischer Mikrobiologie beraten Sie sehr gerne bei einzelnen Patientenfällen, beispielsweise hinsichtlich:

  • Auswahl des besten Untersuchungsmaterials
  • Präanalytischen Besonderheiten
  • Interpretation des mikrobiologischen Befundes
  • Auswahl des optimalen Antibiotikums

Sie erreichen uns telefonisch, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.

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