Typ 1-Fibrillinopathien zeigen Pleiotropie, bei der ein Gen mehrere genetische Erkrankungen hervorrufen kann. Das klassische Marfan-Syndrom (MFS) ist die bekannteste Erkrankung, die durch pathogene Varianten im FBN1-Gen verursacht wird, welches für Fibrillin-1 codiert. Je nach betroffener Fibrillin-1-Domäne können unterschiedliche klinische Phänotypen, wie das Weill-Marchesani-Syndrom und Akromikrische Dysplasie, resultieren. Zu den Typ 1-Fibrillinopathien gehören ebenfalls Ectopia lentis, Geleophysische Dysplasie Typ 2 und das Stiff-Skin-Syndrom.
Die häufigste Bindegewebserkrankung, die durch pathogene Varianten im FBN1-Gen bedingt ist, welches für Fibrillin-1 codiert, ist das klassische Marfan-Syndrom (MFS). Pathogene Varianten können bei MFS in jeder der 56 Fibrillin-1-Domänen lokalisiert sein. Dagegen können pathogene Varianten in spezifischen Domänen von Fibrillin-1 zu entgegengesetzten klinischen Phänotypen wie Kleinwuchs und Brachydaktylie führen, die charakteristisch für Weill-Marchesani-Syndrom und Akromikrische Dysplasie sind. Typ 1-Fibrillinopathien sind ein Beispiel für Pleiotropie, wonach Veränderungen in einem Gen die Ursache für multiple genetische Erkrankungen sein können.
Andere Typ 1-Fibrillinopathien sind: