Metaphysäre Chondrodysplasie Typ Schmid (MCDS)

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Kurzbeschreibung

Die Metaphysäre Chondrodysplasie Typ Schmid (MCDS) ist eine autosomal-dominant vererbte Krankheit, die zu moderatem Minderwuchs führt und meist zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr diagnostiziert wird. Charakteristisch sind verkürzte Gliedmaßen, Coxa vara und bogenförmige Gliedmaßen. Die Erkrankung ist durch Varianten im COL10A1-Gen verursacht, welches für Kollagen Typ X codiert, das in der Organisation der extrazellulären Matrix eine Rolle spielt.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Metaphysäre Chondrodysplasie Typ Schmid (MCDS) ist eine seltene autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die mit moderatem Minderwuchs assoziiert ist. Meist wird sie während des 2. und 3. Lebensjahres diagnostiziert. Die Gliedmaßen sind verkürzt, die Patienten haben eine Coxa vara und bogenförmige Gliedmaßen, was zu einem auffälligen Gangbild führt. Radiologisch sind Läsionen der Metaphysen erkennbar.

Ursächlich sind Varianten im COL10A1-Gen, das für ein kurzes Kollagen Typ X codiert. Wahrscheinlich ist Kollagen Typ X regional an der Organisation der extrazellulären Matrix beteiligt. Eine Wechselwirkung mit anderen Kollagenen scheint hier essentiell zu sein. Bislang sind ca. 40 unabhängige Fälle mit Varianten beschrieben. Fast alle Varianten befinden sich in der carboxy-terminalen Region NC1. Für einige Varianten wurde ein gewebsspezifischer Abbau mutierter mRNA nachgewiesen.

Metaphysäre Chondrodysplasie Typ Schmid (MCDS)
1 Gen
COL10A1


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Metaphysäre Chondrodysplasie Typ SchmidQ78.5COL10A1120110
Literatur

letzte Aktualisierung: 12.7.2024

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