Das Meckel-Gruber-Syndrom (MKS) zählt zu den Ziliopathien und wird autosomal-rezessiv vererbt. Bei dieser Erkrankunng treten verschiedenste Fehlbildungen auf, u.a. Nierenzysten, Gehirnfehlbildungen, Mikrophthalmie oder Polydaktylie. Die meisten Neugeborenen mit MKS sterben innerhalb der ersten zwei Lebenswochen. Die Krankheit kann oft schon vor der Geburt durch Ultraschall erkannt werden. MKS zeigt eine Genlocus-Heterogenität ähnlich der Nephronophthise, mit pathogenen Varianten in etwa 20 identifizierten Genen.
Beim Meckel-Gruber-Syndrom (MKS) handelt es sich um eine autosomal-rezessiv vererbte letale Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch Nierenzysten, okzipitale Enzephalozele und weitere Hirnfehlbildungen, Mikrophthalmie, Polydaktylie, Situs inversus, Gallengangsdysplasie, Leberzysten/Leberfibrose und pulmonale Hypoplasie. Neugeborene mit MKS versterben meist innerhalb der ersten zwei Lebenswochen. Oftmals wird schon pränatal bei der Ultraschall-Untersuchung an der Kombination der Fehlbildungen der Verdacht auf das Vorliegen eines MKS geäußert. Die Häufigkeit für das Auftreten von MKS wird mit ca. 1-8:100.000 angegeben, wobei die Häufigkeit in Populationen mit gehäuften Verwandtenehen deutlich erhöht ist.
Ähnlich der Nephronophthise weist auch das MKS Genlocus-Heterogenie auf. Bisher konnten pathogene Varianten in etwa 20 Genen identifiziert werden, eine Mutationsanalyse ist daher sehr umfangreich. Das MKS zählt zu den sogenannten Ziliopathien. Zilien sind spezielle Zellfortsätze, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Sie dienen u.a. als Mechano-, Chemo- und Osmosensoren. Des Weiteren spielen sie eine entscheidende Rolle bei zahlreichen Signalwegen und sind für eine adäquate Organentwicklung, die Aufrechterhaltung der Gewebehomöostase und bei grundsätzlichen Entwicklungsprozessen wichtig.
letzte Aktualisierung: 12.7.2024