Kongenitale kontrakturelle Arachnodaktylie (CCA)

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Kurzbeschreibung

Die kongenitale kontrakturelle Arachnodaktylie (CCA) ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte Krankheit, die Symptome wie lange Finger, Dolichostenomelie und Wirbelsäulenverformungen aufweist, ähnlich dem Marfan-Syndrom, jedoch ohne kardiovaskuläre und okuläre Beteiligung. Die Erkrankung wird durch pathogene Varianten im FBN2-Gen verursacht, das für Fibrillin-2 codiert.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Die kongenitale kontrakturelle Arachnodaktylie (CCA) ist eine seltene autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die einige Symptome wie Arachnodaktylie, Dolichostenomelie, Brustkorbdeformitäten und Kyphoskoliose mit dem häufigeren Marfan-Syndrom gemeinsam hat. Die CCA zeigt im Gegensatz zum Marfan-Syndrom keine kardiovaskuläre und okuläre Beteiligung.

Als molekulare Ursache der CCA konnten bislang ausschließlich pathogene Varianten in dem zu FBN1 homologen Gen FBN2 identifiziert werden. Fibrillin-2, das Genprodukt von FBN2, wird präferentiell in elastischen Geweben wie der Tunica media der Aorta und entlang der Bronchien exprimiert. Alle bisher bekannten FBN2-Varianten liegen im Bereich der Exons 23-34, einer analogen Region, in der im FBN1-Gen diejenigen Varianten lokalisiert sind, welche mit der schweren, sog. neonatalen Form des Marfan-Syndroms assoziiert sind. Ähnlich wie bei FBN1 führen die meisten Varianten in FBN2 zu Cysteinsubstitutionen in EGF-homologen Domänen.

Kongenitale kontrakturelle Arachnodaktylie (CCA)
1 Gen
FBN2


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Kongenitale Kontrakturelle ArachnodaktylieQ24.9FBN2612570
Literatur

letzte Aktualisierung: 12.7.2024

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