Die Hypochondroplasie (HCH) ist ein autosomal-dominant vererbtes Kleinwuchssyndrom, das durch eine rhizomele Verkürzung der Gliedmaßen gekennzeichnet ist, aber milder ausgeprägt ist als die Achondroplasie. Die Ursache sind pathogene Varianten im FGFR3-Gen, die zu einer konstitutiven Aktivierung des Rezeptors führen und die enchondrale Ossifikation beeinträchtigen. Etwa 60% der Patienten weisen die für HCH typische Asn540Lys-Variante auf, wobei schwere Fälle von HCH und milde Fälle von Achondroplasie klinisch ähnlich sein können.
Die Hypochondroplasie (HCH) ist ein autosomal-dominant vererbtes, dysproportioniertes Kleinwuchssyndrom, das sich wie die Achondroplasie vor allem durch eine rhizomele Verkürzung der Gliedmaßen auszeichnet. Die Ausprägungsform ist jedoch deutlich milder als bei der Achondroplasie und anderen FGFR3-Erkrankungen. Bei HCH-Patienten kommt es nicht zu einer Deformation der Tibia, die Fibula ist nicht verlängert und die Wachstumskurven überlappen mit denen normaler Kinder.
Die Erkrankung wird durch pathogene Varianten im Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor 3-Gen (FGFR3) verursacht, die entweder zur direkten Aktivierung oder zur Dimerisierung des Rezeptors und somit zu dessen konstitutiver Aktivierung führen (gain-of-function).
Über verschiedene Signaltransduktionswege kommt es zu einer Dysregulation der enchondralen Ossifikation und somit zu einer Wachstumshemmung. In etwa 60% der Patienten wird die häufigste für HCH ursächliche Variante Asn540Lys nachgewiesen.
Da schwere Fälle von Hypochondroplasie (HCH) bedingt durch Asn540Lys und milde Fälle von Achondroplasie (ACH) verursacht durch Gly380Arg sich klinisch sehr ähnlich darstellen und daher leicht verwechselt werden können, werden auch ACH Varianten berücksichtigt.
Erkrankung | ICD—10 | Gen | OMIM—G |
Hypochondroplasie | Q77.4 | FGFR3 | 134934 |
letzte Aktualisierung: 12.7.2024